Geld aus Jestetten

Vorderseite des Notgeldes

Im Oppidum von Altenburg-Rheinau wurden in keltischer Zeit Münzen geprägt. Aber auch in Jestetten wurde schon einmal Geld hergestellt, nämlich das „Notgeld des Zollausschluss-Gebietes“ im Jahr 1923. Damals war der Höhepunkt der Inflation nach dem 1. Weltkrieg.

Das Jestetter Dorfbuch schreibt dazu (Seiten 271/272):

Durch den Druck immer neuer Geldnoten in Millionen- und Milliardenstückelung bestand Wechselgeldknappheit, so dass die Gemeinde beschloss mit Genehmigung der Notenbank für 5 Milliarden Mark Noten im Wert von 100, 1 000, 200 000, 300 000 und 500 000 Mark zu drucken. Die Noten trugen die Unterschrift des Bürgermeisters und des Ratschreibers.

Die Rückseite nennt den bekannten Spruch „Zollfrei nennt man das Gebiet, das ringsum nichts als Zöllner sieht“. Obwohl das Notgeld von der Gemeinde Jestetten ausgegeben worden ist, nimmt das Notgeld Bezug auf das ganze damalige Zollausschlussgebiet. Insbesondere zeigt die Karte das Zollausschlussgebiet mit allen anderen Gemeinden.