Ministerin Razavi in Altenburg: Die teils ignorierte Sensation

Collage der Pressemitteilung vom Landratsamt Waldshut

Am 7. September 2021 besuchte Nicole Razavi, baden-württembergische Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, das Areal des Oppidums in Altenburg und informierte sich über die historischen und archäologischen Zusammenhänge. Aber nicht nur, dass eine Landesministerin vor Ort war, auch die „archäologische Prominenz“ Baden-Württembergs war dabei. So berichteten Dirk Krausse (Landesarchäologe Baden-Württemberg) und Claus Wolf (Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg) über die Geschichte der keltischen Besiedlung und dass Altenburg stärker in den Fokus der Landesarchäologie gerückt ist. Während Rheinau schon seit Jahren als ein „Hot Spot“ der Kantonsarchäologie Zürich gilt, soll nun auch von deutscher Seite stärker geforscht werden.

Der Besuch der Ministerin mit all der Prominenz stellte somit eine Sensation dar, die aber von der Presse weitgehend ignoriert wurde. Zwar publizierte das Landratsamt Waldshut am 9. September eine Pressemitteilung „Ministerin Razavi besichtigt archäologisches Kleinod in Jestetten“; aber diese wurde nicht in den Zeitungen abgedruckt.

Immerhin berichtet das Magazin „Denkmalpflege in Baden Württemberg“ in der Ausgabe 4/2021 über die Denkmalreise der Ministerin zu diversen historischen Stätten; der Besuch in Altenburg wird darin auf Seite 265 auch beschrieben.

Anschlließend wurde das spätkeltische Oppidum bei Altenburg-Rheinau in Jestetten besucht. Hier zeigte sich die fruchtbare grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Archäologischen Denkmalpflege mit den Schweizer Kollegen und Institutionen, die in den folgenden Jahren fortgesetzt werden soll. … Die schiere Größe von 300 ha und der Fundreichtum auf dem Gelände lassen weitere Forschungen angeraten erscheinen, zumal moderne geophysikalische Untersuchungsmethoden zerstörungsfreie Dokumentationen erlauben, wie Professor Dr. Dirk Krausse, Abteilungsdirektor des Bereichs Archäologische Denkmalpflege, erläuterte. Ministerin Nicole Razavi MdL zeigte sich sichtlich interessiert an der einstigen Bedeutung des Oppidums als antiker Verkehrsknotenpunkt …